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Kann-Kind: Noch ein Jahr Kindergarten oder lieber in die Schule?

Kann-Kind: Noch ein Jahr Kindergarten oder lieber in die Schule?

Schicke ich mein Kind schon in die Schule oder lasse ich es lieber noch ein Jahr im Kindergarten? Diese Frage stellen sich viele Eltern von Kann-Kindern. Als Kann-Kinder werden diejenigen Kinder bezeichnet, deren Geburtsdatum in einen Bereich fällt, bei dem sie bereits eingeschult werden können, aber auch noch ein Jahr im Kindergarten verbringen können. Im Gegensatz zu den sogenannten Muss-Kindern, die bis zu einem festgelegten Stichtag sechs Jahre alt und somit schulpflichtig sind, ist die Einschulung bei Kann-Kindern nicht verpflichtend. Die Entscheidung, ob ein Kann-Kind in die Schule gehen soll, oder lieber noch ein Jahr im Kindergarten verbringt, liegt alleine bei den Eltern und ist nicht immer leicht zu treffen. Wir haben für euch die hilfreichsten Tipps für diese Entscheidung zusammengefasst! Wir hoffen, damit kannst du dir die Frage — früher einschulen, ja oder nein? — für deinen individuellen Fall beantworten!

Kann-Kind: Wann ist das Kind schulreif?

Grundsätzlich gilt: Wer nach dem Stichtag sechs Jahre alt wird, ist ein Kann-Kind. Stichtag meint den Tag, ab dem die Schulpflicht greift. Wann genau das ist, variiert von Bundesland zu Bundesland.

Ob man ein Kann-Kind frühzeitig einschulen sollte, ist abhängig davon, ob es bereits schulreif ist. Für das Vorliegen der Schulreife gibt es keine allgemeingültige Checkliste. Allerdings gibt es einige allgemeine Anzeichen und Faktoren, die berücksichtigt werden, um die Schulreife eines Kindes im Alter von 5 Jahren zu beurteilen:

  • Kognitive Fähigkeiten: Die kognitiven Fähigkeiten eines Kindes geben einen Aufschluss über dessen Schulreife. Zu den kognitiven Fähigkeiten gehören sowohl die Sprachentwicklung und das Zahlenverständnis als auch die Konzentrationsfähigkeit.
  • Fein- und Grobmotorik: Auch die grundlegenden motorischen Fähigkeiten sollte ein Kind bei einer Einschulung mit 5 Jahren bereits beherrschen. Dazu zählen einfache Aufgaben wie Malen, Schneiden und Basteln. Aber auch sportliche Übungen wie Laufen, Springen und Balancieren sollten kein Problem mehr darstellen.
  • Unabhängigkeit: Ob dein Kind bereits schulreif ist und du es vorzeitig einschulen kannst, hängt auch von seiner oder ihrer Selbstständigkeit ab. Bei einer Einschulung mit 5 Jahren sollte das Kind in der Lage sein, grundlegende Aufgaben im Alltag schon selbstständig zu erledigen.
  • Interesse am Lernen: Außerdem zeigt auch das Interesse an der Schule bereits eine gewisse Schulreife. Das Kind sollte Interesse am Lernen und an der Entdeckung neuer Dinge zeigen. Liegt der Fokus des Kindes ausschließlich auf Spielen, ist es vielleicht noch nicht bereit für die Schule.

Kann-Kind: Warum die Entscheidung so schwierig ist

Die Entscheidung über den Zeitpunkt der Einschulung bei Kann-Kindern ist keine leichte. In beide Richtungen gibt es viele mögliche Szenarien, wie ein Kind unter einer zu frühen oder einer zu späten Einschulung leiden kann.

Zu den möglichen negativen Folgen einer zu frühen Einschulung zählen:

  • Starker Leistungsdruck: Eine zu frühe Einschulung kann zum Beispiel zur Folge haben, dass sich das Kind mit dem plötzlichen Leistungsdruck der Schule sehr schwertut und von Anfang an im Unterricht und bei den Hausaufgaben hinter den anderen Schülerinnen und Schülern zurückbleibt. Solche Rückstände lassen sich selbst mit dem oder der richtigen Nachhilfelehrer:in nur schwer wieder aufholen und können zu langfristigen Lernschwierigkeiten, schlechten Leistungen und sogar dem Wiederholen einer Klasse bzw. einem verspäteten Schulwechsel auf die weiterführende Schule führen.
  • Verlust des sozialen Umfeldes: Ein weiterer Faktor, der viel Unsicherheit birgt, kann zum Beispiel auch das Herausreißen aus dem sozialen Umfeld und das Trennen von den Kindergarten-Freunden und -Freundinnen sein. Im Kindergartenalter spielen Freundschaften und Beziehungen zu Gleichaltrigen eine große Rolle und sind ein wichtiger Anknüpfpunkt für den Eintritt in die Schule. Wer einige Mitschüler:innen bereits kennt, tut sich bei der Integration in die Klasse leichter und kann die eigene Schüchternheit und Schulangst besser überwinden.

Zu den möglichen negativen Folgen einer zu späten Einschulung zählen:

  • Unterforderung: Viele Kann-Kinder sind mit ihrem Entwicklungsstand bereits auf dem Niveau der Einschulung und langweilen sich im Kindergarten nur noch, da sie in ihrem dortigen Umfeld nicht ausreichend gefördert werden.
  • Schwierigkeiten bei der sozialen Integration: Auch wenn das Kann-Kind nicht ein Jahr früher eingeschult wird und damit im gleichen Alter wie seine Klassenkameraden und Klassenkameradinnen ist, kann es dennoch Schwierigkeiten haben, sich in die sozialen Gruppen zu integrieren. Es fühlt sich eventuell anders, da es bereits schulische Erfahrungen, beispielsweise im Rahmen von Frühfördergruppen im Kindergarten, gemacht hat. Hierdurch hat es eventuell mehr Vorkenntnisse als die anderen und fühlt sich somit im Unterricht in gewisser Weise außen vor.

All diese potenziellen Risiken sorgen jedoch bei Eltern dafür, dass sie sich davor fürchten, die falsche Entscheidung bei der Einschulung von Kann-Kindern zu treffen. Die Antwort auf die Frage — früher einschulen, ja oder nein? — ist individuell und basiert auf vielen verschiedenen Faktoren. Wir haben deshalb im nächsten Abschnitt eine Reihe wichtiger Einflussfaktoren aufgelistet, die bei der Entscheidung über den richtigen Zeitpunkt der Einschulung von Kann-Kindern helfen und Unsicherheit nehmen können!

Kann-Kind: Kinder mit Schultüten

Welche Faktoren sollte ich bei der Kann-Kind Entscheidung berücksichtigen?

Bei der finalen Entscheidung, ob du dein Kind vorzeitig einschulen solltest, spielen viele Faktoren eine Rolle. Dazu zählen:

  1. Alter: Zunächst einmal richtet man sich bei der Frage, wann ein Kind eingeschult werden sollte, meist nach dem Alter des Kindes. Allerdings ist das Alter allein kein sicherer Ausgangspunkt dafür, ob ein Kind bereit für die Einschulung ist. Einige Kann-Kinder sind bereits mit fünf Jahren auf einem Entwicklungsniveau, das eine verfrühte Einschulung nahelegt, während für andere ein weiteres Jahr im Kindergarten die richtige Wahl ist. Deshalb ist sowohl eine Einschulung mit 5 Jahren als auch eine Einschulung in einem höheren Alter möglich.
  2. Entwicklungsstand: Tatsächlich entscheidend ist, auf welchem kognitiven und sozialen Entwicklungsstand sich ein Kann-Kind befindet, was sich durch einige einfache Fragen herausfinden lässt: Besteht Interesse an kognitiv fordernden Aufgaben oder Spielen, wie leichten Rechen- oder Schreibaufgaben, aber auch schwierigeren Puzzles? Werden in der Vorschule bestimmte Aufgaben und Übungen als zu leicht oder sogar als langweilig empfunden? Sind die Kinder im Umgang mit anderen offen und kommunikativ, oder noch sehr schüchtern und eher unselbstständig?
  3. Einschätzungen durch Fachkräfte: Bei der Beantwortung der Frage, ob man ein Kann-Kind bereits vorzeitig einschulen sollte, können neben Erzieher:innen auch Kinderärztinnen und Kinderärzte helfen. Während Erzieher:innen in Gesprächen mit den Eltern von Kann-Kindern über deren Verhalten im Kindergarten Auskunft geben können, können Kinderärzte und Kinderärztinnen in einer Vorsorgeuntersuchung das soziale, sprachliche und intellektuelle Entwicklungsniveau der betroffenen Kann-Kinder überprüfen. Indem sie die erhobenen Ergebnisse mit den Fähigkeiten von Gleichaltrigen vergleichen, können sie Eltern bei der Einschulungs-Frage beraten und eine Empfehlung aussprechen, die möglichst berücksichtigt werden sollte.

Grundsätzlich sollte bei allen Faktoren immer mit eingerechnet werden, dass Kann-Kinder, die bereits mit fünf Jahren eingeschult werden, immer zu den „Jüngeren“ und „Kleineren“ gehören werden. Eine Einschulung mit 5 Jahren kann deshalb bei Kindern dazu führen, dass sie Schwierigkeiten haben mit den Älteren mitzuhalten und in der Schule keinen Anschluss finden. Der fachliche und pädagogische Rat von Erzieherinnen und Erziehern sowie Ärztinnen und Ärzten ist bei der Entscheidung also genauso mit einzubeziehen wie die Präferenzen eures Kindes. In jedem Fall gilt es, besonders bei früher eingeschulten Kindern das Selbstbewusstsein zu fördern, damit sie sich schnell einleben.


Trotz Abwägung aller Faktoren, kann es dennoch zu einer Fehlentscheidung kommen. Merkst du, dass dein Kind mit einer frühzeitigen Einschulung im Nachhinein überfordert ist, ist es wichtig, deinem Kind schnell Unterstützung zu bieten. Bevor ihr etwas an der Gesamtsituation ändert, kann eine Nachhilfe bereits Abhilfe verschaffen. Unsere qualifizierten Lehrkräfte bei Easy-Tutor bringen deinem Kind den Lernstoff näher und helfen dabei, Wissenslücken zu füllen. Und das ganz bequem von zuhause aus! Teste unser digitales Konzept gerne im Rahmen einer kostenlosen Probestunde aus.

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Kann-Kind: Mutter und Kind bei Kinderärztin

So geht ihr richtig mit Kann-Kindern um!

Die Entscheidung, ob Kann-Kinder in die Schule geschickt werden oder mit der Einschulung noch ein Jahr gewartet wird, fällt keinem Elternteil leicht – zu groß sind die Konsequenzen, die an einer falschen Entscheidung hängen. Maßgeblich ist vor allem, den Entwicklungsstand des Kindes individuell zu betrachten und Erzieher:innen und Kinderärztinnen sowie Kinderärzte mit einzubeziehen.


Wichtig ist auch, den Standpunkt der Kinder bei der Entscheidung zu berücksichtigen. Ein Kind, dass partout noch nicht in die Schule möchte, sollte keinesfalls dazu gedrängt werden! Das gleiche gilt jedoch auch für die schulpflichtigen Muss-Kinder, denn auch hier gibt es Möglichkeiten, das Kind zurückzustellen oder frühzeitig einzuschulen. Der richtige Zeitpunkt der Einschulung kann eine große Rolle für das spätere Schulleben spielen und sollte immer unter Berücksichtigung aller möglichen Faktoren gewählt werden!