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Lehrkräftemangel: Was bedeutet er für die Schulen?

Lehrkräftemangel: Was bedeutet er für die Schulen?

Viele Schulen starten mit unbesetzten Stellen ins Schuljahr 2022/23. In ganz Deutschland macht sich der Lehrkräftemangel bemerkbar, für tausende ausgeschriebene Stellen bundesweit konnten keine Lehrer und Lehrerinnen gefunden werden. Vielerorts wird die Absicherung der Unterrichtsversorgung zunehmend schwerer, Unterrichtsausfall ist eine Folge. Welche Auswirkungen der Lehrkräftemangel für Schüler:innen und Lehrende hat, erfährst du in diesem Beitrag.

Lehrkäftemangel in Deutschland

Nach Einschätzung des deutschen Lehrerverbands fehlen an deutschen Schulen etwa 40.000 Lehrerinnen und Lehrer. Allein in Berlin waren zum Schulbeginn 2021/22 etwa 60 % der neu eingestellten Lehrkräfte ohne Lehramtsstudium, in den Grundschulen konnten nur 15-20 % der neuen Stellen mit Absolvent:innen besetzt werden.[1] Auch in Sachsen-Anhalt ist der Lehrkräftemangel besonders groß: Im Schnitt liegt die Unterrichtsversorgung nur noch bei 92 %, weshalb die verlässliche Grundschule an einigen Stellen nicht mehr in vollem Umfang garantiert werden kann. Hinzu kommt, dass im bundesweiten Vergleich in Sachsen-Anhalt in den kommenden Jahren besonders viele Lehrkräfte pensioniert werden. Um die Unterrichtsversorgung aktuell weiterhin uneingeschränkt zu gewährleisten, bräuchte es allein hier etwa 700 bis 1.000 Lehrkräfte zusätzlich. Und der Lehrkräftemangel könnte sich im laufenden Schuljahr deutschlandweit noch verstärken: Ukrainische Schüler:innen und der in Verbindung mit Corona höhere Krankenstand fordern zusätzliche personelle Ressourcen.

Dabei ist der Lehrkräftemangel kein kurzfristiges Problem: Für die hohe Zahl der benötigten Lehrkräfte stehen an den Universitäten nicht ausreichend Bewerber:innen zur Verfügung. Größer als bisher angenommen wird der Lehrkräftemangel insbesondere in der Sekundarstufe I. Laut der Kultusministerkonferenz (KMK) werden hier im Jahr 2030 etwa 20.000 ausgebildete Lehrkräfte fehlen. Bei beruflichen Schulen fällt die Prognose kaum besser aus: Bis 2035 wird der Einstellungsbedarf an Lehrkräften auch hier mit 62,3 % nur unzureichend gedeckt. Sind diese Zahlen nicht alarmierend genug, sagt der Verband Bildung und Erziehung (VBE) einen tatsächlich noch gravierenderen Lehrkräftemangel voraus. Unter Berücksichtigung der drei großen politischen Reformvorhaben Ganztagsausbau, Inklusion und die Unterstützung von Kindern in herausfordernden sozialen Lagen, ergebe sich ein Lehrkräftemangel bis 2030 in Höhe von 81.000.[2]

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Lehrkäftemangel und Corona

So erschreckend die Zahlen für die Zukunft sein mögen, schmälern sie nicht die Dringlichkeit des Problems in der Gegenwart. Der Lehrkräftemangel bringt viele Lehrerinnen und Lehrer besonders im Zusammenhang mit der Pandemie an die Belastungsgrenze. Das Deutsche Schulbarometer 2022 stellt dar, dass 79 % der Lehrkräfte seit Beginn des Jahres häufig am Wochenende arbeiten und der Mehrheit gelingt es nicht, sich in der arbeitsfreien Zeit zu erholen. 62 % berichten von häufiger oder täglicher körperlicher Erschöpfung und Müdigkeit. Ein erhöhter Erschöpfungsgrad ist dabei nicht nur für die Lehrenden selbst belastend, sondern geht auch mit mehr Krankheitstagen einher – diese können aufgrund des Lehrkräftemangels jedoch nur schwer durch Vertretungen ausgeglichen werden.[3] Erschöpfung, die sich häufig in Zynismus und Gereiztheit äußert, beeinflusst außerdem die Unterrichtsqualität negativ. Die Schüler:innen nehmen das veränderte Verhalten der Lehrkraft wahr und erleiden Motivationsverluste, auch die Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden leidet.

Zusätzlich zu den pandemiebedingten Schwierigkeiten bei den Kindern und Jugendlichen kommt es also auch durch den Lehrkräftemangel zu Problemen im Klassenzimmer. 95 % der Lehrkräfte beobachten einen Anstieg negativer Verhaltensweisen wie Konzentrationsmängel und Motivationsprobleme bei den Schüler:innen. Daher leidet die Unterrichtsqualität massiv unter dem Lehrkräftemangel.

Was tun gegen den Lehrkäftemangel?

Die Entlastung der Lehrer:innen ist daher ein wichtiger Schritt, um Schüler:innen auch in Zukunft eine qualitative und verlässliche Schulbildung zu bieten. Die KMK zieht zur Bekämpfung des Lehrkräftemangels unterschiedliche Maßnahmen heran. Headhunter, die zur Akquise von Lehrkräften im Ausland abgestellt werden, das Anwerben von mehr Lehramtsstudierenden durch Stipendien und bessere sowie flexiblere Qualifikationsmöglichkeiten für Seiteneinsteiger:innen. Die bloße Aufstockung von Ausbildungsplätzen würde den Lehrkräftemangel nicht beheben, mahnt die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW). Sie hat ein 10-Punkte-Programm gegen den Lehrkräftemangel vorgelegt, das die Fachkräftegewinnung vorlegen soll. Das Programm sieht vor allem die Verbesserung der Arbeitsbedingungen vor. Die dauerhafte Überlastung der Lehrkräfte sei keine gute Werbung für einen der schönsten Berufe der Welt, so Maike Finnern, GEW-Vorsitzende.[4] Weniger Pflichtstunden und kleinere Klassen sind neben dem Arbeiten in multiprofessionellen Teams und einer höheren Vergütung nur einige Punkte der GEW im Kampf gegen den Lehrkräftemangel. Zugleich soll die Anerkennung von Abschlüssen aus dem Ausland erleichtert und die Nachqualifizierung für Seiteneinsteiger:innen attraktiver gestaltet werden.

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Trotz Lehrkräftemangel keine Angst um die Schulbildung haben

Der Lehrkräftemangel kann sich bedauerlicherweise an einigen Stellen negativ auf die Unterrichtsqualität auswirken. Damit dein Kind dennoch nicht den Anschluss in der Schule verliert und auch die Lernmotivation aufrechterhält, sind alternative Bildungsangebote lohnend. Die Einzelnachhilfe von Easy-Tutor passt sich an den individuellen Lernstand deines Kindes an. Mit 20 Fächern und über 1000 Tutor:innen stehen dir einige Möglichkeiten offen, um den Lernerfolg deines Kindes zu unterstützen. Die flexible Terminbuchung der Online-Nachhilfe sowie die persönliche Betreuung garantiert effektives Lernen, abgestimmt auf die persönlichen Bedürfnisse. Die Easy-Tutor-Cloud bietet außerdem eine unkomplizierte Materialsammlung an, auf die dein Kind jederzeit auch außerhalb der Nachhilfestunden zugreifen kann.

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