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Welt-Autismus-Tag: Kinder im Autismus-Spektrum

Welt-Autismus-Tag: Kinder im Autismus-Spektrum

Am 02.04. ist der Welt-Autismus-Tag. Ein guter Anlass, die Thematik näher zu beleuchten und darauf aufmerksam zu machen, dass Menschen mit Autismus in der Gesellschaft zu wenig wahrgenommen werden und häufig Benachteiligung erfahren. Verschiedene Formen wie atypischer Autismus und das Asperger-Syndrom sind noch immer nicht jedem bekannt. Was Betroffene von Autismus von nicht-autistischen Menschen unterscheidet und welche Tipps für Eltern von Kindern mit Autismus hilfreich sind, erfährst du in diesem Beitrag.

Autismus-Spektrum-Störungen

Die Weltgesundheitsorganisation WHO klassifiziert Autismus als „tiefgreifende Entwicklungsstörung“, die als „Autismus-Spektrum-Störung“ im Sinne einer medizinischen Diagnose definiert ist. Autismus ist somit kein Charakterzug, sondern eine Krankheit. Die Formen der Entwicklungsstörung werden unterschieden in:

  • Frühkindlicher Autismus
  • Asperger-Syndrom
  • Atypischer Autismus

Atypischer Autismus gilt als die seltenste Form der Autismus-Spektrum-Störungen. In der Praxis ist es jedoch zunehmend schwieriger, diese Formen differenziert voneinander zu betrachten und zu diagnostizieren. Immer mehr leichtere Formen der Störungsbilder sind zu beobachten und Autismus-Symptome bei Kindern können nicht in jedem Fall eindeutig zugeordnet werden. Aus diesem Grund wird der Begriff „Autismus-Spektrum-Störung“ als Oberbegriff verwendet. Aufgrund dessen anzunehmen, Menschen mit Autismus seien sich alle ähnlich, ist falsch. Die in Fachkreisen bekannte Aussage „if you know one person with autism, you know one person with autism” (zu Deutsch: „Wenn Sie eine Person mit Autismus kennen, kennen Sie eine Person mit Autismus“) hebt hervor, dass Autisten und Autistinnen keinesfalls alle in einen Topf zu werfen sind. Es gibt kein Merkmal einer Autismus-Störung, das bei ausnahmslos allen Betroffenen zu finden ist.

Autismus, Junge liegt im Gras und liest ein Buch

Besonderheiten von Menschen mit Autismus

Es gibt bestimmte Autismus-Symptome, Kinder mit Autismus zeigen diese häufig bereits im frühen Kindesalter. Häufig sind folgende drei Kernbereiche bei Menschen mit Autismus betroffen: Die soziale Kommunikation und Interaktion, eingeschränkte Interessen und bestimmte Verhaltensmuster. Vielen fällt es schwer, sich intuitiv in andere Menschen hineinzuversetzen, soziale und insbesondere emotionale Signale können nur schwer eingeschätzt und ausgesandt werden. Besonders beim frühkindlichen Autismus ist ebenso die Sprachentwicklung und das Sprachverständnis betroffen, wodurch der Austausch mit anderen deutlich eingeschränkt ist. Atypischer Autismus zeichnet sich unter anderem durch das spätere Eintrittsalter der Symptome aus, Betroffene haben ein höheres Alter als Kinder mit frühkindlichem Autismus. Menschen mit Autismus verlassen sich mehr auf explizite verbale Aussagen als auf Signale, die nonverbal gesendet werden. Vermeintlich witzige Aussagen, Gefühlausbrüche oder Ironie sind für Menschen mit Autismus nur schwer zu verstehen. Neben diesen Besonderheiten der sozialen Interaktion haben Autisten oder Autistinnen Schwierigkeiten in der Wahrnehmung und Verarbeitung von Umwelt- und Sinnesreizen. So ergibt sich schnell eine Überlastung durch Sinneseindrücke.

Da Autismus-Symptome so vielfältig wie die Betroffenen selbst sind, wurde die Bezeichnung der „stereotypen Verhaltensmuster“ entwickelt. Dieser Begriff vereint eine Vielzahl an Verhaltensweisen, die Menschen mit Autismus aufweisen können, aber nicht müssen.

Autistische Menschen sind oftmals in der Lage, sehr gründlich zu analysieren, Muster zu erkennen und sich tiefgehend in Themen einzuarbeiten. Sie verpflichten sich häufig einer speziellen Sache, die sie für wichtig und bedeutungsvoll halten, weshalb Kinder mit Autismus in der Schule häufig mit Schwierigkeiten konfrontiert sind. Jedoch kann eine leidenschaftliche Beschäftigung mit bestimmten Themen, die Präferenz für stetig gleiche Abläufe und großes Durchhaltevermögen ebenso als Stärke interpretiert werden. Aufgrund der Sicherheit, die autistische Menschen durch bekannte Abläufe empfinden, eignen sich viele in bestimmten Bereichen extrem viel Wissen an. Diese Hingabe zur Fokussierung ist eine oft unterschätzte Eigenschaft.

Autismus-Tests und Atypischer Autismus

Weil längst nicht jedes Kind mit Autismus durch Sonderbegabungen auffällt, werden viele Betroffene nicht erkannt. Aufgrund einer fehlenden Diagnose entstehen Folgeprobleme, die die Betroffenen in ihrer Entfaltung einschränken. Bis zum Zeitpunkt der Diagnose können begleitende Probleme wie Depressionen oder Arbeitslosigkeit entstanden sein.
Beim Verdacht auf Autismus kann ein Autismus-Test hilfreich sein. Entsprechende Einstiegs-Screenings gibt es zwar im Internet, dort wird ein sogenannter Autismus-Quotient ermittelt. Spätestens nach der Durchführung eines solchen Tests sollte jedoch der Rat von Fachleuten hinzugezogen werden. Die erste Anlaufstelle für Eltern, die Autismus-Symptome bei ihrem Kind feststellen, kann der Kinderarzt oder die Kinderärztin sein. Einen zuverlässigen Autismus-Test mit Diagnostik wird dieser in den seltensten Fällen durchführen. Der nächste Schritt ist eine Überweisung zu einem Spezialisten oder einer Spezialistin, dort wird ein Autismus-Test durchgeführt. Die Diagnostik wird in verschiedenen Bereichen abgewickelt, welche in Abhängigkeit des Alters der betroffenen Person variieren.

Der Begriff „Atypischer Autismus“ wird verwendet, wenn das Verhaltensmuster in das Autismus-Spektrum passt, aber nicht alle Kriterien einer Diagnose aus dem Spektrum erfüllt sind. Atypischer Autismus wird bei Menschen diagnostiziert, welche die typischen Symptome von Autismus aufweisen, jedoch nicht alle davon. Treten die Symptome erst nach dem dritten Lebensjahr auf, wird ein atypischer Autismus diagnostiziert. Da die Grenzen zwischen den verschiedenen Formen verschwimmen, wird heutzutage vermehrt von der Autismus-Spektrum-Störung und weniger von "atypischer Autismus" gesprochen.

Atypischer Autismus kann, genau wie andere Formen der Autismus-Störung, nicht geheilt werden. Unterschiedliche Therapieansätze erlauben den Betroffenen eine Entwicklung der Kommunikations- und Interaktionsfähigkeiten, der Fähigkeit zur Emotionsregulation und Problemlösung. Besonders atypischer Autismus geht häufig mit einer Minderung der Intelligenz einher, sodass in der Therapie auch eine Verbesserung der kognitiven Flexibilität angestrebt wird.

Autismus, Junge und Frau sitzen auf dem Boden

Inklusion und Unterstützung von Kindern mit Autismus

Am Welt-Autismus-Tag muss darauf aufmerksam gemacht werden, dass viel mehr Menschen mit Autismus in der Gesellschaft leben als gemeinhin angenommen. Trotz ausführlicher Forschung konnte bisher kein Erklärungsmodell entwickelt werden, das die Entstehung und Ursachen autistischer vollständig Störungen erklären kann. Es ist wichtig, mehr zu informieren, um Menschen mit Autismus Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Stereotype über Autismus haben noch immer die Vorherrschaft in vielen Köpfen, aber längst nicht alle Autisten und Autistinnen sind hochbegabt oder Computer-Nerds. So werden Betroffene, die keine Diagnose erhalten, beispielsweise aufgrund verminderter Kommunikationsfähigkeit ausgegrenzt oder als Eigenbrötler abgestempelt.

Wie Kinder mit Autismus im Alltag unterstützt werden können, haben wir hier kurz zusammengefasst.

  • Alltag und Freizeit strukturieren: Tagesablauf, Routinen und Rituale liefern Sicherheit
  • Positive Verstärker (Lob, bestimmtes Spielzeug,…) für positives Verhalten statt Strafe für negatives Verhalten
  • Geduldig sein: kleine Schritte als Erfolg und Veränderungspotenzial wahrnehmen
  • Eigene Gefühle und Verhalten erklären, um das Verständnis für die Gefühle anderer Menschen zu fördern
  • Geschwisterkinder mit einbeziehen und für Gleichberechtigung sorgen
  • Beziehungen aufbauen helfen und als Dolmetscher fungieren

Kinder mit Autismus in der Schule unterstützen

Kinder mit Autismus in der Schule zu unterstützen, erfordert spezifische und individuelle Voraussetzungen. Neben einer Lehrkraft sind pädagogische Kräfte wie eine Schulbegleitung hilfreich. Je nach subjektiven Bedürfnissen sollte eine Rückzugsmöglichkeit vorhanden sein, um Reizüberflutungen entgehen zu können.

Um Kindern mit Autismus-Symptomen eine individuelle und persönliche Wissensvermittlung zu ermöglichen, kann 1 zu 1 Nachhilfe förderlich sein. Die Entscheidung dafür oder dagegen muss in Abhängigkeit von der kognitiven Flexibilität und Leistungsfähigkeit des Kindes getroffen werden. Schulkinder mit Autismus können bei Easy-Tutor von zahlreichen Vorteilen profitieren. Easy-Tutor bietet individuelle, an den Wissensstand angepasste Betreuung, die sich im Lerntempo an das Kind anpasst. Nachhilfe im bekannten Umfeld kann sich positiv auf den Lernerfolg auswirken und die flexible Terminbuchung bei Easy-Tutor ermöglicht einen an die individuelle Situation angepassten Lernplan. Nimm bei Interesse an einer Online-Nachhilfe bei Easy-Tutor gern Kontakt zu unserem Support auf und finde heraus, ob unser Angebot zu den Wünschen und Bedürfnissen deines Kindes passt.

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