7 Tipps rund um den Schulwechsel

Ein Schulwechsel kann viele Gründe haben und im besten Fall für einen großen Mehrwert im Leben deines Kindes sorgen. So war es zum Beispiel auch bei Lilly, einer Schülerin, die aufgrund von Mobbing ihre Schule gewechselt hat. Während sie an ihrer vorherigen Schule täglich unglücklicher wurde, fühlt sie sich an der neuen Schule bereits nach dem ersten Schuljahr sehr wohl und ist mittlerweile optimal in die Klasse integriert. Hier könnt ihr die genaue Geschichte von Lilly nachlesen.

Allerdings läuft auch ein Schulwechsel leider nicht immer so reibungslos ab. Je nach Ausgangslage der Betroffenen kann der Wechsel in eine neue Schule sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben und zuweilen eine schwierige Zeit für den oder die Schüler:in bedeuten. Demnach sollte ein Schulwechsel stets gut durchdacht sein.

Gibt es aktuell auch bei euch Gründe, die dich und dein Kind über einen Schulwechsel nachdenken lassen? Gerne helfen wir dir dabei, dir eine genauere Vorstellung vom Thema Schulwechsel zu machen! In diesem Beitrag erfährst du alle Informationen rund um das Stellen des Antrages auf Schulwechsel, sowie über die Vor- und Nachteile eines Schulwechsels. Außerdem haben wir hilfreiche Tipps gesammelt, wie du dein Kind bei einem Schulwechsel unterstützen kannst und worauf du beim Wechseln der Schule unbedingt achten solltest.

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Was können die Ursachen für einen Schulwechsel sein?

Bevor du dir Gedanken über einen Schulwechsel machst, solltest du dich zunächst mit dem Grund für den Wechsel auseinandersetzen. Zum einen ist das sinnvoll, um abzuwägen, ob für das Lösen eures Problems ein Schulwechsel tatsächlich die beste Lösung ist. Denn ein Schulwechsel kann nicht nur positive Folgen mit sich bringen. Auch die negativen Seiten solltest du stets im Kopf behalten. Zum anderen ist es für einen Schulwechsel nötig, einen wichtigen Grund beim Schulamt zu nennen. Hast du diesen vorab bereits klar für dich definiert, kann das den Antrag erleichtern. Mögliche Gründe zum Wechseln der Schule können sein:

  • Schwierigkeiten mit Lehrkräften/Schüler:innen: Häufig liegen einem Schulwechsel Schwierigkeiten im sozialen Umfeld innerhalb der Schule zugrunde. Probleme mit anderen Schülern und Schülerinnen können den Alltag deines Kindes sehr belasten. Stehen Hänseleien an der Tagesordnung, fällt es schwer, sich an der aktuellen Schule noch wohlzufühlen. In diesem Fall kommt ein Schulwechsel wegen Mobbing unter bestimmten Voraussetzungen in Frage. Gleiches gilt bei Problemen mit den Lehrkräften.
  • Veränderungen im privaten Umfeld: Auch Prozesse innerhalb der Familie können Grund für einen Schulwechsel sein. Dazu zählt zum Beispiel ein Schulwechsel wegen Umzug. Verlängert ein Umzug den Schulweg enorm, kann es notwendig sein, eine Schule im näheren Umfeld zu suchen.
  • Spezielle Angebote: Wusstest du, dass die angebotenen Fächer teilweise von Schule zu Schule variieren? Hat dein Kind besondere Fähigkeiten oder einen speziellen Förderbedarf, kann es unter bestimmten Umständen sinnvoll sein, eine Schule mit entsprechendem Schwerpunkt zu wählen.
  • Persönliche Präferenzen: Teilweise fällt die Entscheidung für einen Schulwechsel auch aufgrund einer Unzufriedenheit mit dem System der besuchten Schule. In diesem Fall lohnt es sich, sich genau mit den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Möglichkeiten auseinandersetzen. Denkbar ist zum Beispiel der Wechsel zwischen öffentlicher Schule und Privatschule. Auch Waldorfschulen oder Internate stellen Alternativen zum gängigen Schulsystem dar.

Negative und positive Auswirkungen durch einen Schulwechsel

Für viele Kinder bringt ein Schulwechsel neben den Vorteilen auch einige negative Auswirkungen mit sich. Dass auch Probleme auftreten können, zeigt, dass ein Schulwechsel immer vor dem persönlichen Hintergrund des Kindes betrachtet werden sollte. Hierbei ist es notwendig, die individuellen Bedürfnisse des Kindes so gut es geht mit einzubeziehen.

In diesem Absatz nennen wir dir die unterschiedlichen möglichen Auswirkungen eines Schulwechsels.

Wandel des sozialen Umfeldes bei Schulwechsel

In der Schule lernen die Schüler:innen Klassenkameradinnen und Klassenkameraden kennen, aus denen häufig Freundinnen und Freunden werden. So entsteht innerhalb der Schule ein soziales Umfeld, in dem sich die Kinder wohlfühlen. Durch einen Schulwechsel werden Kinder häufig aus diesen bestehenden sozialen Strukturen herausgerissen und müssen sich an eine neue Situation anpassen. Das stellt sie vor viele neue Herausforderungen, denn die Schulzeit und die dort geknüpften Freundschaften und Beziehungen zu Gleichaltrigen sind für Kinder besonders prägend. Ein Schulwechsel kann die Kindheit und Jugend von Schülerinnen und Schülern leicht in Chaos versetzen und läuft nicht immer reibungslos ab. Insbesondere bei einem Umzug in eine andere Stadt werden die Verbindungen zu Freundinnen und Freunden sowie Mitschülerinnen und Mitschülern erst einmal gekappt und Schüler:innen müssen sich ein neues soziales Umfeld suchen. Infolgedessen kann es zum Beispiel zu Schulangst, sozialem Rückzug oder sogar zu Depressionen kommen. Ein Schulwechsel muss jedoch nicht immer negativ sein. Wer zum Beispiel in seiner bisherigen Schule Erfahrungen mit Mobbing gemacht hat, erhält durch den Wechsel in eine neue Schule die Möglichkeit, noch einmal ganz von vorne anzufangen und die schlechten Erinnerungen an alte Peiniger:innen hinter sich zu lassen.

Wechselnder Leistungsdruck durch Schulwechsel

Auch ein zu großer Noten- und Leistungsdruck ist einer der Gründe für einen Schulwechsel. Betroffene empfinden bisweilen sogar Erleichterung, da durch den Schulwechsel ein Großteil des Leistungsdrucks und Schulstresses von ihnen abfällt und sie im Unterricht wieder besser Anschluss finden. Allerdings kann bei einem Wechsel in eine höhere Schulform der Leistungsdruck auch steigen. Im besten Fall sorgt der Wechsel in eine höhere Schulform  allerdings dafür, dass das Kind besser gefördert wird und mehr Spaß am Lernen entwickelt, da das Leistungsniveau nun dem eigenen Lernbedarf entspricht.

Ist ein Schulwechsel wirklich immer notwendig?

Der oder die Neue in der Schule zu sein, ist nie besonders schön. Ein Schulwechsel sollte daher immer gut überlegt sein und die Entscheidung für eine neue Schule niemals leichtfertig getroffen werden.

In manchen Fällen, wie zum Beispiel bei einem notwendigen Umzug, lässt sich ein Schulwechsel meist nicht verhindern und erweist sich manchmal sogar als Chance für den oder die Schüler:in. Besondere Ausnahmen sind zum Beispiel große Schwierigkeiten an der alten Schule, wozu unter anderem extremer Schulstress oder Mobbing zählen. In jedem Fall ist der Wechsel an eine neue Schule jedoch keine leichte Zeitfür Schüler:innen und sie sind dabei nicht zuletzt auf die Unterstützung ihrer Eltern angewiesen.


Häufige Probleme, wie zum Beispiel schlechte Noten, lassen sich allerdings in vielen Fällen auch ohne einen Schulwechsel lösen. Oft reicht eine professionelle Nachhilfe als schulische Unterstützung bereits aus, damit sich das Leistungsniveau wieder stabilisiert. Gerne unterstützen wir von Easy-Tutor euch mit unserem flexiblen Online-Unterricht! Unsere Nachhilfestunden finden ganz bequem von zuhause aus statt. Dank der 1:1-Betreuung können unsere qualifizierten Lehrkräfte sich vollständig an die individuellen Bedürfnisse deines Kindes anpassen und so gezielt schulische Probleme aufarbeiten. Teste unser Konzept gerne im Rahmen einer kostenlosen Probestunde aus!

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Wie kann ich mein Kind unterstützen? 7 Tipps zum Schulwechsel

Viele der unliebsamen Auswirkungen eines Schulwechsels lassen sich allerdings mit den richtigen Tipps leicht verhindern oder zumindest reduzieren, wobei die Eltern dabei eine wichtige Rolle spielen. In der schwierigen Anfangsphase an der neuen Schule können sie helfen, indem sie so gut es geht für ihre Kinder da sind und sie tatkräftig bei allemunterstützen. Wie genau das funktioniert, haben wir für dich in 7 hilfreichen Tipps zusammengetragen!


1. Zunächst sollten Eltern stets ein offenes Ohr für alle Probleme ihrer Kinder haben, die sich während des Schulwechsels anhäufen. Die richtige Kommunikation zwischen Eltern und Kindern sorgt dafür, dass die sowieso schon schwierige Phase nicht auch noch mit Streitigkeiten innerhalb der Familie verbunden ist.


2. Wir empfehlen zudem, auch bei einem Umzug den Kontakt zu den Freundinnen und Freunden und ehemaligen Mitschülerinnen und Mitschülern nicht abreißen zu lassen und Telefonate oder Besuche für die Kinder zu organisieren.


3. Bereite dein Kind gut auf den ersten Schultag an der neuen Schule vor. Dafür kann es sinnvoll sein, die Schule bereits vorab zu besuchen, damit dein Kind sich schonmal mit den Gebäuden vertraut machen kann. Falls dein Kind eher schüchtern ist, kannst du es außerdem unterstützen, indem du es bereits auf die Vorstellungsrunde in der neuen Klasse vorbereitest. Überlegt euch gerne gemeinsam vorab ein paar Sätze, die dein Kind über sich sagen könnte. So wird es nicht ins kalte Wasser geschmissen, falls die neue Klasse gerne etwas zu seinen oder ihren Hobbys, Interessen oder Eigenschaften wissen möchte.


4. Für die Anfangszeit kann es außerdem sinnvoll sein, den Schulweg gemeinsam zu meistern und die Kinder morgens zur Schule zu bringen und nachmittags wieder abzuholen. Dadurch fühlen sie sich nicht einsam, wenn noch keine engen Freundschaften mit Klassenkameradinnen und Klassenkameraden geschlossen wurden.


5. Außerdem sollten Eltern ihre Kinder ermutigen, nach dem Schulwechsel Kontakte zu knüpfen und neue Freundinnen und Freunde zu finden. Eltern von jüngeren Kindern können diese zusätzlich außerschulisch unterstützen, indem sie Spieltreffenorganisieren oder in Kontakt mit den Eltern von Klassenkameradinnen und Klassenkameraden treten. Denn insbesondere diese zwischenmenschlichen Beziehungen helfen dabei, sich nach einem Schulwechsel möglichst schnell an der neuen Schule zurecht zu finden.


6. Auch Geschwisterkönnen dazu beitragen, dass der Schulwechsel leichter fällt. Vor allem ältere Schwestern oder Brüder, die an derselben Schule sind, bieten ein vertrautes Gesicht in der neuen Umgebung und können die ersten Tage und Wochen an der neuen Schule erleichtern.


7. Auch der Ablauf des ersten Schultags beeinflusst den Start deines Kindes an der neuen Schule stark. Achte am Morgen darauf, dass möglichst wenig Stress entsteht. Plane also bestenfalls einen ausreichenden Zeitpuffer ein, damit ihr am ersten Tag auf jeden Fall pünktlich bei der Schule eintrefft. Packt bereits am Vortag gemeinsam den Schulranzen. So könnt ihr den Morgen des ersten Schultages entspannt starten und damit die Aufregung ein wenig mildern.


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Wie muss der Schulwechsel beantragt werden?


Der Schulwechsel stellt für viele Kinder ein einschneidendes Erlebnis dar. Aus diesem Grund will er gut überlegt und vorbereitet sein. Um die Schule wechseln zu können, muss der Schulwechsel beim zuständigen Schulamt beantragt werden. Findet der Schulwechsel zwischen zwei Bundesländern statt, müssen die Schulämter der jeweiligen Bundesländer kontaktiert werden. Nicht jede Schule muss jede:n Schüler:in annehmen, weshalb gute Gründe vorliegen müssen, damit ein Schulwechsel stattfinden kann.


Am besten kontaktieren die Eltern im Vorfeld die neue Schule, um abzuklären, ob entsprechende Kapazitäten vorhanden sind. Außerdem steht es den Eltern nicht in jedem Bundesland frei zu entscheiden, welche Schule ihr Kind besucht. Das sogenannte Sprengelprinzip regelt z.B. in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen die Einzugsgebiete, nach denen die schulpflichtigen Kinder auf die vorhandenen Regelschulen aufgeteilt werden und zum Besuch dieser Schule verpflichtet sind. Wird hier ein Schulwechsel angestrebt, müssen weitere Voraussetzungen beachtet werden.


Für einen Schulwechsel müssen beide Elternteile zustimmen. Ohne das Einverständnis beider sorgeberechtigten Elternteile kann kein Schulwechsel stattfinden.


Ein Schulwechsel, der nicht mit einem Wohnortwechsel zusammenhängt, muss von den Eltern gut begründet werden. Im Fall von Mobbing müssen die Eltern nachweisen, dass gemeinsam mit den Lehrkräften, der Schulleitung und den Eltern der mobbenden Kinder erfolglos nach einer Lösung gesucht worden ist. Der Schulwechsel kann nicht durch Mobbing allein begründet werden.


Ebenso wenig ist das Argument, dass das Kind mit den Mitschüler:innen oder Lehrkräften unzufrieden ist, eine ausreichende Begründung für einen Schulwechsel. Entstehen Schwierigkeiten aufgrund von Lernrückständen oder dem Lerntempo, ist weniger ein Schulwechsel als ein Austausch mit der oder dem zuständigen Lehrer:in hilfreich. Solange der Stress rund um einen Schulwechsel vermieden werden kann, sollten Eltern auf andere verfügbare Optionen zurückgreifen.

Welche Unterlagen werden für den Schulwechsel benötigt?

Neben einem wichtigen Grund werden für den Schulwechsel bestimmte Unterlagen benötigt. Da die zwingend erforderlichen Formulare je nach Bundesland etwas abweichen können, sollten Eltern sich bei dem zuständigen Schulamt informieren, welche Unterlagen benötigt werden. Grundsätzlich ist ein Schulwechsel jedoch nur möglich, wenn folgende Unterlagen vorhanden sind:


  • Antragsformulare für Schulwechsel (je nach Bundesland unterschiedlich)
  • Letzte Zeugnisse des Kindes
  • Ggf. Nachweis des Wohnsitzes (wenn relevant)
  • Ggf. Gutachten des/der Schularzt/Schulärztin
  • Ggf. Gutachten des/der Schulpsychologe:in
  • Angabe der Wunschschulen
  • Ggf. Empfehlungsschreiben der ehemaligen und/oder zukünftigen Schule

Für einen reibungslosen Schulwechsel sind darüber hinaus  bestimmte Fristen zu beachten. Verspätet eingereichte Anträge werden unter Umständen nachrangig behandelt oder nach den Ferien bearbeitet, sodass ein Schulwechsel zum gewünschten Zeitpunkt nicht möglich ist.


Über die jeweiligen Bestimmungen, Aufnahmeverfahren und Ansprechpartner zum Schulwechsel informiert die Kultusministerkonferenz auf ihrer Internetseite und stellt Links zu weiterführenden Informationen, gestaffelt nach Bundesland, bereit.

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